Der Breitbandausbau in der Mittleren Geest läuft

In der Mittleren Geest entsteht eine echte Highspeed-Datenautobahn. Der Breitbandausbau in den Amtsbezirken Arensharde und Kropp-Stapelholm (ohne Stapel) ist ein gemeinschaftliches Infrastrukturprojekt der jeweiligen Gemeinden. Dafür wurde der Breitbandzweckverband Mittlere Geest (BZMG) gegründet. Dieser hat das Netz bereits vor Baubeginn an den späteren Betreiber, die TNG Stadtnetz GmbH aus Kiel, verpachtet.
Mehr Informationen in unserem Baustellentagebuch.
Der Glasfaserausbau in der Mittleren Geest – Update
1. Über 70 % aller Haushalte im Gebiet des Breitbandzweckverbandes Mittlere Geest haben sich für einen Glasfaseranschluss entschieden. Die Tiefbauarbeiten für die „schlecht“ versorgten Gebiete (siehe auch Ausbau in zwei Phasen) sind weitestgehend abgeschlossen; nur im Ausbaugebiet Nord sind noch einige Hausanschlüsse zu bauen – siehe Grafik. Nach Absprache mit den Tiefbaufirmen werden diese aber bis Ostern diesen Jahres auch hergestellt sein, so dass die Kabelmontage erfolgen kann.
Ein großer Teil der s. g. Nachzügler in den Ausbaugebieten Süd 1 – Süd 4, also die sich nach Abschluss der Bauarbeiten noch für einen Anschluss entschieden haben, wurden im 1. Qu. hergestellt. Leider konnten aber aufgrund der Anzahl der Nachzügler nicht alle sofort angeschlossen werden. Geplant ist hier eine Fertigstellung bis zum Sommer 2022; also mit Abschluss aller Arbeiten.
2. Ausbau in zwei Phasen
Der Breitbandzweckverband hat sich bei seiner Gründung dafür ausgesprochen, dass alle Grundstücke in einer Gemeinde einen Glasfaseranschluss erhalten sollen. Da es „gut“ versorgte Gebiete und „schlecht“ versorgte Gebiete gibt, erfolgt der Ausbau in zwei Phasen: In der ersten Phase werden die Straßenzüge ausgebaut, in denen die Internetverbindung unzureichend ist. Dies ist in der Regel der Fall, wenn weniger als 50 Mbit/s im Download zur Verfügung stehen (dieser Wert stellt die Geschwindigkeit der Übertragung von Daten über das Internet dar). Hier baut der Breitbandzweckverband das gesamte Netz inkl. der Glasfaserkabel und den Anschlussvorrichtungen im Gebäude.
In der zweiten Phase erfolgt dann der Ausbau der anderen Gebiete durch die Glasfaser Nord aus Kiel. Bei der Glasfaser Nord handelt es sich um die Tiefbaufirma der TNG. Die gesamte Koordinierung der Baumaßnahme, Inbetriebnahme usw. erfolgt hier durch die TNG.
3. Die Tiefbauarbeiten für die erste Phase sind weitestgehend abgeschlossen, so dass die Kabelmontage und damit die Anschlüsse in den kommenden 8 Monaten final hergestellt werden können – also: die Glasfaser einziehen, die Anschlussdosen (so genannte APL) in den Häusern montieren, die Verbindung der Glasfaser bis zum Hauptverteiler (so genannte PoP) herstellen und die Fertigstellung an die TNG melden.
Hierzu ist in Abstimmung mit der Tiefbaufirma ein Bauzeitenplan erstellt worden. Der Zeitplan ist abhängig von den Witterungsverhältnissen, denn bei Minus-Temperaturen kann das Glasfaser nicht in die Leerrohre eingebracht werden.
4. Aufgrund der erfolgreichen Vermarktung hat sich der BZMG dafür ausgesprochen, die Hausanschlüsse bis zu einer Länge von 50 m – gerechnet von der Grundstücksgrenze zur öffentlichen Straße – ohne Kostenbeteiligung der Eigentümer zu verlegen. Bei Längen über 50 m hinaus ist der Mehraufwand vom Grundstückseigentümer zu erstatten; der Zweckverband wird die Kosten aufgeben und der Eigentümer kann dann immer noch entscheiden, ob er einen Anschluss haben möchte oder ob er vom Vertrag zurücktreten will. Der Kostenanteil kann durch Eigenleistungen verringert werden. Weitere Informationen erhalten Sie direkt bei der Geschäftsstelle des BZMG, Herrn Schnoor (s. Kontakt).
5. Die zweite Phase (Ausbau der gut versorgten Bereiche durch die TNG) hat auch bereits begonnen. Sie schließt in der Regel an die Fertigstellung der ersten Phase an. Da bereits in der ersten Phase wichtige Infrastrukturen geschaffen wurden, (z. B. Bau der Verbindungstrassen zwischen den Gemeinden) ist der zeitliche Aufwand grundsätzlich geringer. Wir sind daher zuversichtlich, dass die Inbetriebnahme dieser Anschlüsse bis Ende 2022, spätestens jedoch Anfang 2023 erfolgt sein wird.
Der Eigentümer
Das Glasfasernetz in der Mittleren Geest ist ein Bürgernetz. Eigentümer sind die Gemeinden des Zweckverbands und damit ihre Bürgerinnen und Bürger. Verantwortlich für den Ausbau ist der BZMG (Breitband Zweckverband Mittlere Geest), der die Koordination in den Ausbaugebieten übernimmt. Er kümmert sich ebenfalls um staatliche Fördermaßnahmen und informiert die Haushalte vor Ort. Seit April 2019 hat der Ausbau des Glasfasernetzes in der Region Mittlere Geest begonnen. Mehr zum BZMG finden Sie auf der Website des Zweckverbandes.
Das Glasfasernetz wird als sogenanntes „offenes Netz“ nach dem Open-Access-Modell gebaut, was bedeutet, es ist langfristig betreiberunabhängig und für alle Anbieter von Telekommunikationsdiensten offen.
Der Betreiber
Die TNG Stadtnetz GmbH ist Pächter und Betreiber des Glasfasernetzes des BZMG und bietet Internet-, TV- und Telefondienste an. Als Telekommunikationsunternehmen aus Schleswig-Holstein hat es Erfahrung mit dem Betrieb von Breitband in unterschiedlichen Regionen von Schleswig-Holstein. Im Auftrag des BZMG übernimmt die TNG auch die Koordination der Vertragsabschlüsse und steht bei Fragen rund um den Glasfaseranschluss als Ansprechpartner zur Verfügung.
Die TNG bietet im Rahmen des Ausbaus für Neukunden eine Reihe attraktiver Paketangebote. Alle Informationen zu den Preisen auf der TNG-Website.
Kosten/Finanzierung
Insgesamt investiert der BZMG ca. 40 Mio €. Die Finanzierung erfolgt über Zuwendung des Bundes für ein Betreibermodel nach Nr. 3.2 der Richtlinie für die Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublick Deutschland (Förderrichtlinie des Bundes) in Höhe von 19.532.604,00 € sowie einer Landesförderung in Höhe von voraussichtlich 6.1 Mio. € des Landes Schleswig Holstein. Die erforderlichen Eigenmittel werden über entsprechende Kreditaufnahmen finanziert, die durch die entsprechenden Pachteinnahmen, die der BZMG von der TNG erhält, finanziert.
Die Förderung erfolgt im Auftrag des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr durch die AteneKom Projektträger.